Projekte

Spurensuche Bad Bramstedt

Bad Bramstedt 2024 - Gemeinschaftsschule Auenland

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund 

Schüler*innen der Oberstufe Gemeinschaftsschule Auenland setzen sich multimedial mit der nationalsozialistischen Geschichte ihres Heimatorts Bad Bramstedt auseinander und treffen auf Lizi Alexander-Christiansen, die von ihrem Vaters und Großvater erzählt: Fünf Jahre nach der Stolpersteinsetzung für den Gründer der Rheumaheilanstalt Oskar Alexander und dessen Sohn Robert Alexander - die im Nationalsozialismus verdrängt, verfolgt und ermordet wurden - wird so erneut an das Schicksal dieser Verfolgten erinnert. Das Erfahrene wird unter der Anleitung der Tanzpädagogin Katja Grzam und des Theaterpädagogen Philipp Stöß performativ umgesetzt, so dass die Schüler*innen sich persönlich und künstlerisch ausprobieren, beziehungsweise positionieren können. Dadurch wird das Leid der Verfolgten nicht nur wissensmäßig erfasst, sondern auch persönlich spür- und erfahrbar. Die Projekttage werden filmisch von den Schüler*innen unter Anleitung der Filmemacherin Martina Fluck begleitet und es entsteht dieser einfühlsame, besondere Dokumentarfilm, der das Erfahrene mit einer größeren Öffentlichkeit teilt.

Institution(en)

Gemeinschaftsschule Auenland
Kur und Klink Bad Bramstedt
YUCCA Filmproduktion Heide
VHS Meldorf LokalDigital

Gruppengröße

Klasse Darstellendes Spiel, 16 Schüler*innen, 12. Klasse

Altersstufe

12. Jahrgangsstufe

Rahmenbedingungen

Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Martina Fluck, der Tanzpädagogin Katja Grzam, des Lehrers für Darstellendes Spiel Philipp Stöß,
Besuch der Zeitzeugin Lizi Alexander-Christiansen

Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen) 

Treffen zur Recherche: 6 Stunden

Projektdauer: 3 Vormittage á 6 Stunden

Sowie 2 Tage Filmschnitt mit einem professionellen Editor

Projektverlauf

Vorbereitungstreffen im Kurhaus-Theater:

- Die Kulturvermittlerinnen und die Schüler*innen lernen einander kennen.

- Das Projekt wird vorgestellt, der Projektort besichtigt.

- Besondere Fähigkeiten der Schüler*innen werden erfragt.

 

Erster Projekttag:

- Die Geschichte von Oskar Alexander und Robert Alexander wird untersucht sowie das Kurhaustheater als historisch-kultureller Ort und die Geschichte der Rheumaheilanstalt erkundet.

- Einführung in die Filmtechnik, ab dann wird das Projekt filmisch dokumentiert und begleitet.

- ZEITZEUGENINTERVIEW mit Lizi Alexander-Christiansen, Tochter und Enbkelin der Verfolgten

- Materialsichtung für eine künstlerische Umsetzung: Was habt ihr erfahren? Was hat Euch besonders bewegt? An welchen Themen wollen wir gemeinsam arbeiten? Welche Stilmittel des Tanzes benutzen wir? Erstes Ausprobieren / Suchen / Erspüren

- Allgemeines Körper- Improvisations- Training, um erste mögliche Bewegungsansätze zu spüren, sich selbst im eigenen (sich bewegenden) Körper zu finden

- Definieren von Arbeitsgruppen: im Tanz wäre ein Solo / Duett / Gruppenchoreo möglich

- Der erste Tag bietet auch die Möglichkeit für die Schüler*innen, sich für einen künstlerischen Schwerpunkt zu entscheiden: Vielleicht entsteht eine Filmgruppe, eine Tanzgruppe, eine Theatergruppe

- Theatrale Spurensuche im Kurhaustheater

 

Zweiter Projekttag:  

- Wir bespielen den Ort des Kurhaustheaters - entdecken gemeinsam das Haus, finden unterschiedliche Räume, Perspektiven für die Kamera, Blickwinkel

- Das Tanz- Team erhält ein bewegungsspezifisches Warm up, welches Körper und Geist öffnet für die Umsetzung der am Vortag gewählten Themen; kreatives Suchen und Finden von kleinen Motiven, Verorten im Kurhaustheater, Vertiefung der Szenen

- Besonderer Wert wird auf Emotionen gelegt: was habt ihr gestern gefühlt? Wie ließe sich das bewegt darstellen? Traue ich mich, so etwas darzustellen?

- Das Filmteam beobachtet die Arbeitsprozesse.

- Die filmische Arbeit wird zugleich auch Teil des performativen Prozesses.

- Auch die Theater- Gruppe steigt tiefer in die szenische Arbeit ein. Ein Text entsteht. Die Proben beginnen.

 

Dritter Projekttag:

- Gemeinsames Warm -up mit allen

- Alle machen sich bereit für die Präsentation: das Filmteam überprüft das Equipment, Tanz- und Theatergruppe wiederholen und repetieren ihre einzelnen Szenen

- Als Präsentationsform wird eine Art „Walking Act“ gewählt: das gesamte Team wandert gemeinsam durch den Raum und an den verschiedensten Orten des Kurhaus- Theaters werden wie kleine Blitzlichter die einzelnen Tanzszenen, Performances, theatralen Improvisationen präsentiert

- Alles wird filmisch dokumentiert.

- Das Theaterstück aufgeführt.

- Danach bleibt Zeit, das Gesehene noch einmal zu beschreiben, zu reflektieren.

- Abschluss bildet eine Feedback- Runde zum gesamten 3- Tage- Projekt

 

Nachbereitung Projekttag:

- Schnittkonzept wird erarbeitet

- Im Schnittstudio entsteht ein Film, der den Arbeitsprozess und die Erfahrungswelten der Projekttage wiedergibt.

Filmlink: https://youtu.be/v1EtsDw-heI

Projektabschluss / Dokumentation

Projektabschluss und Präsentation:

- Vorführung des Filmes im Kurhaus-Theater mit Einladung an die Presse und  Öffentlichkeit mit dem Oberstufenkurs und anschließender Diskussion.
- Veröffentlichung auf YouTube
- Der Film sowie Fotos der Projekttage werden auf der Internetseite und in den sozialen Medien präsentiert.

Hauptansprechpartner

Lehrer: Philipp Stöß

Kulturvermittlerin Tanz: Katja Grzam, Tanzpädagogin
Kulturvermittlerin Film: Martina Fluck, Film-Regisseurin

Weitere Mitwirkende

Ansprechpartnerin der Stadt Bad Bramstedt: Simone Voicu-Pohl, Kurhaustheater Bad Bramstedt


Verweise auf Begleitmaterialien

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Sponsoren/Kooperationspartner

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Ansprechpartner

Martina Fluck

martina.fluck-hei(at)kulturvermittler-sh.de

Weitere Ansprechpartner

Katja Grzam

katja.grzam-hl(at)kulturvermittler-sh.de